Abteilung Ruchsen 2018
Abteilung Ruchsen 2014
Abteilung Ruchsen 2009
Die Abteilung Ruchsen bestand aus 28 Kammeraden. Sie hielt regelmäßig ihre Übungen und Unterrichtsabende ab und veranstaltet jedes Jahr eine Sonnwendfeier bei den Aussiedlerhöfen. Alle zwei Jahre, im Wechsel mit dem Fischereiverein fand auch ein Heckenfest am Rathaus statt. Am Standort Ruchsen war ein TSF untergebracht. Weitere Gerätschaften waren ein Aggregat, eine Tauchpumpe, Strahler mit Stativ und eine „High Press“, die vom Feuerwehrförderverein Ruchsen e.V. gestiftet wurde.
Abteilung Ruchsen 1988
Für die Verdienste beim Aufbau der Freiwilligen Feuerwehr Ruchsen nach dem Kriege wurden die Kommandanten Wilhelm Haußecker und Walter Krämer zu Ehrenkommandanten ernannt.
Die Ausrüstung bestand aus einem Tragkraftspritzenanhänger, Baujahr 1956, mit den entsprechenden Armaturen zur Wasserförderung und Brandbekämpfung. Die persönliche Ausrüstung wurde in den letzten Jahren vollkommen erneuert.
Zudem ist über die seit 1985 installierte Hausfunkstation die direkte Alarmierung der Abteilung durch die Leitstelle bei der Berufsfeuerwehr Heilbronn über Notruf 112 möglich.
Die 1980er Jahre
Im September 1967 und Februar 1968 ereigneten sich dann innerhalb eines halben Jahres zwei Großbrände. Jeweils mitten in der Nacht gingen die landwirtschaftlichen Anwesen der Familien Gabel und Haußecker in Flammen auf. Die Tiere konnten gerettet werden. Das Abbrennen der Gebäude konnte nicht mehr verhindert werden. Dabei kamen auch die Wehren von Möckmühl und Adelsheim zum Einsatz.
1981 Vergaserbrand an einem Kleinbus auf der L 1025
1982 Flächenbrand in den Weinbergen
1983 Hochwassereinsatz an der Jagst
1984 Ölalarm auf der Jagst
1985 Palettenbrand bei der Firma Textil-Recycling.
ab 1909
Während des ersten Weltkrieges, als viele Männer in den Krieg ziehen mussten, waren alle männlichen Einwohner ab dem 15. Lebensjahr verpflichtet, in die Lösch- und Hilfsmannschaften einzutreten. Wer unentschuldigt den Übungen fernblieb oder zu spät kam, wurde gemeldet und konnte bestraft werden.
Nachdem im Frühjahr 1920 die ehemaligen Heeresangehörigen aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren, wurde die Feuerwehr neu formiert zu „Feuerlöschmannschaften".
Diese hatte dann eine Personalstärke von 61 Mann. Es sollten nun jährlich 2 bis 3 Proben durchgeführt werden. Alle 5 Jahre wurden die Löscheinrichtungen von einem Feuerinspektor besichtigt.
Interessant ist ein Schreiben von der Freiwilligen Feuerwehr Möckmühl an das Bürgermeisteramt Ruchsen. Kommandant Gmelin gibt darin die Anregung, dass die beiden Feuerwehren, um für größere Brandfälle gerüstet zu sein, Hand in Hand arbeiten sollten.
Ob es schon damals zu gemeinsamen Übungen der beiden Wehren kam, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Es ist aber bekannt, dass bei Bränden in Ruchsen die Feuerwehr Möckmühl schon damals Löschhilfe geleistet hat.
Im Oktober 1936 wurde vom Bürgermeisteramt Möckmühl die Gemeinde Ruchsen um Beteiligung an den Kosten der zu beschaffenden Motorspritze gebeten. Ruchsen hatte sich aber schon an der Motorspritze in Adelsheim beteiligt.
Über das Feuerlöschwesens während des 3. Reiches sind kaum Niederschriften vorhanden. Von älteren Einwohnern konnte man erfahren, dass während des zweiten Weltkriegs auch Frauen zu den Löschmannschaften gehörten.
1940 wurde die Gemeinde mehrmals aufgefordert, eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen.
Der Zeitpunkt, wann die Pflichtwehr dann in die heutige Freiwillige Feuerwehr Ruchsen umgestaltet wurde, kann nicht genau festgestellt werden. Eine Aktennotiz weist darauf hin, dass es erst nach Kriegsende geschehen ist. Ein Gründungsprotokoll oder eine Niederschrift war nicht auffindbar.
Im Jahre 1950 hatte die Freiwillige Feuerwehr Ruchsen eine Personalstärke von 20 Mann. Die alte Feuerwehrspritze aus dem Jahre 1850 tat ihren Dienst bis in das Jahr 1956 hinein.
1850 bis 1909
Aus einem Bericht vom 20.3.1914 geht hervor, dass die vierrädrige Feuerspritze damals schon 64 Jahre alt war. Es wurde also bereits 1850 eine Feuerspritze für die Löschmannschaften der Gemeinde Ruchsen gekauft.
Ab dem Jahre 1904 musste vom Bürgermeisteramt jedes Jahr eine Liste über die Einteilung der „Lösch- und Hilfsmannschaften" angefertigt werden. Aus diesen Listen geht hervor, dass die damalige Feuerwehr eine beachtliche Personalstärke hatte.
Die einzelnen Abteilungen waren wie folgt besetzt:
Spritzenmannschaft 24 Mann
Arbeitsmannschaft 18 Mann
Rettungsmannschaft 8 Mann
Wachmannschaft 10 Mann
ab 1910 Hydrantenmannschaft 8 Mann
Zu den Gerätschaften der Lösch - und Hilfsmannschaften gehörten damals:
- 2 Handlaternen
- 20 Fackeln
- 36 Pechkränze
- 2 Pechständer
- 2 Anlegleitern
- 2 Einreißhaken
- 1 Pickel
- 1 Hydrantenwagen
- ca. 180 m Schlauch
- 1 vierrädrige Feuerspritze ohne Saugwerk
- 8 Bütten und 1 Hydrantenaufsatz
Die Alarmierung erfolgte durch Sturmgeläute der Kirchenglocken. Es wurde in der Regel jährlich eine Übung durchgeführt.
Bemerkung:
Eine Versicherung für verunglückte Mitglieder von Feuerwehren bestand damals schon durch die „Landesfeuerwehr Unterstützungskasse" vom Großherzogtum Baden.
Liste der Kommandanten
1904 - 1909 | Friedrich Ott III |
1911 - 1912 | Friedrich Ziegler I |
1913 - 1925 | Friedrich Ziegler II |
1926 - 1928 | Karl Ott I |
1929 - 1938 | Friedrich Gauer |
Ludwig Stammer | |
Friedrich Ziegler | |
Wilhelm Haußecker | |
bis 1970 | Wilhelm Weber |
1971 - 1980 | Wilhelm Haußecker |
Walter Krämer | |
1981 - 1996 | Willi Heinle |
1996 - 2006 | Peter Messer |
2006 - 2021 | Eberhard Thierl |
2021- Heute | Marcel Ritter |